Welches CMS passt zu mir? Eine Checkliste für unterschiedliche Nutzertypen

Bei der Wahl des richtigen Content Management Systems (CMS) kommt es auf deinen Typ an: Bist du sicherheitsorientiert, verspielt oder eher pragmatisch? In diesem Artikel stellen wir dir eine praktische Checkliste vor, mit der du dein perfektes CMS findest – egal ob WordPress, Joomla, Grav, Pico, Bludit, WonderCMS, Yellow, Monstra oder Automad. Finde heraus, welches System wirklich zu dir passt und worauf du bei der Auswahl achten solltest.

Der Sicherheitsfanatiker – Minimalismus statt Angriffsfläche

Wer bei der Webseitenerstellung Wert auf maximale Sicherheit und minimale Angriffsvektoren legt, für den sind Flat-File-CMS wie Grav oder Pico eine exzellente Wahl. Diese Systeme verzichten vollständig auf ein klassisches Backend und Datenbankanbindung – ein erheblicher Sicherheitsgewinn.

Geeignete CMS:

Vorteile:

  • Kein Backend: geringster Angriffsvektor von allen CMS
  • Keine Datenbank: einfache Wartung
  • Sehr geringe Systemanforderungen und folglich extrem schnell (beliebt bei mobilen Endgeräten)
  • Ideal für technisch versierte Nutzer
  • Domainumzug des Content ist oft extrem leicht
  • Texte können am besten wiederverwertet werden (meist wg. des MD-Formates)

Nachteile:

  • Recht wenige Plugins und Themes verfügbar
  • Höhere Anforderungen an technisches Know-how
  • Community-Unterstützung überschaubar
  • bieten meist keine Voll-Textsuche

Fazit: Wer bereit ist, sich mit Code und Templates auseinanderzusetzen, wird mit einem schnellen, langlebigen und nahezu unverwundbaren CMS belohnt. Dieser Typ User wird sich mit hoher Wahrscheinlichkeit gegen ein CMS mit unsicherem Backend entscheiden, um dadurch das Risiko eines Angriffs durch solch ein Einfallstor zu minimieren.

Der Verspielte – Alles kann, nichts muss

Wenn du auf der Suche nach einem flexiblen, erweiterbaren CMS bist, das eine riesige Community, zahlreiche Templates und unzählige Plugins bietet, dann sind WordPress oder Joomla wie für dich gemacht.

Geeignete CMS

Vorteile:

  • Riesige Auswahl an Templates & Plugins
  • Intuitive Benutzeroberfläche
  • Starke Community und guter Support
  • Skalierbar für Blogs, Shops, Portfolios und mehr
  • bietet die größte Skalierbarkeit

Nachteile:

  • Größere Angriffsfläche durch Backend und Datenbank
  • Regelmäßige Updates und Wartung notwendig
  • Teilweise langsamer bei hoher Plugin-Anzahl
  • Große Komplexität kann Einsteiger überfordern
  • Hoher Admin-Aufwand um Sicherheitslücken zu identifizieren und zu schließen
  • Teils ohne Admin-Backend
  • Installation kann bisweilen kompliziert sein
  • Der Domainumzug kann bisweilen kompliziert sein
  • Die Wiederverwertung der Texte in anderen Platformen kann problematisch sein

Fazit: Ideal für Nutzer mit Spaß an Design, Individualisierung und Funktionsvielfalt. Für diesen Typ Nutzer zählt die Außenwirkung und Experience - das Nutzungserlebnis steht im Fordergrund und kann von den Platzhirschen WordPress und co. am besten bedient werden.

Der Pragmatiker – Schnell, simpel, solide

Für Nutzer, die einfach ein funktionales CMS ohne Schnickschnack brauchen, sind Systeme wie Bludit, Automad oder auch wieder Grav sehr attraktiv. Sie kombinieren Benutzerfreundlichkeit mit hoher Performance.

Geeignete CMS

Vorteile:

  • Schnell und ressourcenschonend
  • Leichtgewichtig, aber funktionsstark
  • Gute Balance zwischen Sicherheit und Bedienbarkeit
  • Teilweise WordPress-Anmutung des Backends
  • Schnelle Installation
  • Domainumzug ist teils leicht erledigt
  • Wiederverwertung von Texten ist oft einfach und unkompliziert

Nachteile:

  • Kleinere Entwickler-Community
  • Begrenzte Plugin- und Template-Auswahl
  • Technische Eigenleistung gelegentlich notwendig

Fazit: Für alle, die einen guten Mittelweg zwischen Sicherheit, Funktion und Aufwand suchen. Nutzer die durchaus die Anmutung von WordPress und co zu schätzen wissen aber dennoch einen Fokus auf ein schlankes und pflegbares System legen, werden mit hoher Wahrscheinlichkeit mit dieser CMS Auswahl zufrieden sein.

Der PowerUser & Content Creator – Maximale Performance und Kontrolle

Wenn du regelmäßig Inhalte veröffentlichst, hohe Zugriffszahlen erwartest oder im professionellen Umfeld arbeitest, dann kommst du um ein datenbankbasiertes CMS kaum herum. WordPress, TYPO3 oder Drupal sind hier die üblichen Verdächtigen – leistungsstark, flexibel und bestens für große Content-Mengen geeignet.

Geeignete CMS

Vorteile:

  • Schnelle Datenbankzugriffe bei hohem Content-Volumen
  • Große Auswahl an Funktionen, Plugins und Integrationen
  • Geeignet für professionelle Redaktionssysteme
  • Ideal bei mehreren Autoren oder Workflows

Nachteile:

  • Höherer Wartungsaufwand, insbesondere bei Datenbanken
  • Regelmäßige Backups und Sicherheitsupdates erforderlich
  • Hosting-Anforderungen höher als bei Flat-File-CMS
  • Domainumzug ist sehr komplex und aufwändig
  • Wiederverwendung von bestehenden Texten ist aufwändig und kompliziert

Fazit: Wer regelmäßig und professionell Inhalte erstellt, kommt an einem CMS mit SQL-Datenbank kaum vorbei – vorausgesetzt, man bringt das Know-how für Pflege und Sicherheit mit. Ohne Frage, CMS wie WordPress und co haben einen sehr guten Ruf - zu recht, denn sie bieten alles was das Herz begehrt, zudem meist sogar kostenlos.

Fazit: Wähle dein CMS mit Bedacht

Ein CMS sollte zu deinem persönlichen Nutzungsverhalten passen. Mit dieser Checkliste hast du nun eine erste Orientierung:

  • Sicherheitsfanatiker? → Grav, Pico, WonderCMS
  • Verspielter Alleskönner? → WordPress, Joomla, GRAV (mit Admin Backend), Automad, Bludit
  • Pragmatischer Minimalist? → GRAV, PICO, Bludit, Automad, Monstra, Yellow Datenstrom
  • PowerUser & Content Creator? → WordPress, Joomla, Typo3, Drupal, Kirby, GRAV

Bedenke: Dein CMS ist das technische Fundament deiner Online-Präsenz. Je besser es zu dir passt, desto langlebiger und erfolgreicher wird dein Webauftritt sein.

Eine persönlich Anmerkung: Im Laufe der vielen Jahre als WebseitenAdmin sind mir die folgenden Dinge sehr wichtig geworden: Texte müssen sich leicht in anderen Plattformen wiederverwenden lassen, denn Texte sind in der Regel aufwändig recherchiert und mit entsprechender KeyWord-Analyse langwierig geschrieben. Der Domainumzug trifft den einen oder anderen Admin öfters als er denkt und spätestens dann beginnt die Nerverei - teilweise scheitern diese Umzüge was zur Neuinstallation und Migration der Daten von Domain-A nach Domain-B führt. Ebenfalls sehr wichtig ist die Form des Backup. Tendenziell sind SQL-Datenbank etwas schwieriger in der Nutzung, demgegenüber lassen sich die schnellen und beliebten FlatFile CMS ganz einfach per Copy Befehl sichern und zurückspielen.

Oliver ist seit fast 40 Jahren erfahrener Programmierer bzw. Informatiker in den Programmier- und Markupsprachen Assembler, ActionScript, COBOL, JCL, C, CSS, HTML, Java, JavaScript, Json, PHP, REXX, SQL, UML und XML. Er konnte in dieser Zeit viele AlphaProjekte für namhafte IT-Unternehmen erfolgreich realisieren. In den letzten Jahren treibt er maßgeblich die Transformation für IT-Unternehmen voran, um die Softwareentwicklung auf moderne Methoden und Verfahren, zukunftssicher aufzustellen. Er beherrscht die agilen Methoden wie Scrum, Sprints, Retrospektiven, StandUps und das Tooling mit Jira, Confluence, Kanban, Roadmaps, CICD, Jenkins, Git und co.

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